EuskirchenerInnen lassen nicht locker

Zum 8. mal gedachten Menschen in Euskirchen am Montag, 16.5. der Atomkatastrophe in Japan. Wie in weiteren rund 390 Orten bundesweit auch.

Mehr und mehr kommen Vertuschungen und neue Schreckensmeldungen aus Fukushima ans Licht.
Auch aus der deutschen Politik: So sprechen CDU und FDP wieder unverhohlen von Atomkraft als Brückentechnologie.
Nur der Ausstieg solle schneller erfolgen. Doch sie nennen keine konkreten Termine, warnen aber schon vor einem schnellen Ausstieg. Sie wollen der Atomindustrie jedoch wohl noch bis weit ins nächste Jahrzehnt die Gewinne sichern. . . .

Jedoch ist klar: Wir wollen raus aus der Atomenergie, sofort.

Wir dulden keine Hinhaltetaktiken mehr.
Ein sog. „Energiekonsens“ einer „Ethikkommission“ ist mit uns nicht zu machen.
Atomkraft ist keine Brückentechnologie (sie ist eine Brücke in Katastrophen), sondern eine Blockadetechnologie, da sie das Stromnetz verstopft und den schnellen und entschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien blockiert.

Verbände wie Greenpeace und BUND berechnen einen möglichen Ausstieg viel früher, es gibt noch schnellere machbare Ausstiegsszenarien.
Und wirklich innovative Ideen wie die von der Stiftung ZERI um Prof. Gunter Pauli. Diese zeigen, dass z.B. in Vertikal-Windturbinen, doppelseitigen Fotovoltaik-Paneelen und Biogas-Generatoren ein riesiges zusätzliches Potential liegt, um eine Energiewende und Atomausstieg sogar ohne Subventionen hinzubekommen (siehe auch: „Sauberer Strom, ganz schnell“, taz, 15.5.11)
Und es gab und gibt UmweltschützerInnen und PolitikerInnen, die sich schon lange für solche Wege, gegen Atomkraft und Steinzeittechnologien wie Kohlekraft einsetzten und einsetzen. Lange vor Fukushima.

Grund genug, den Druck in den entscheidenden Wochen aufrecht zu erhalten, ja wieder zu steigern.
So auch am nächsten Montag, 23.5. in Euskirchen wieder, dann wieder mit einem großen mächtigen Zeichen:
Am Samstag, 28. Mai ab 11:30 Uhr auf der AntiAtom-Großdemo in Bonn mit hochkarätigen RednerInnen, toller Musik und einem starken symbolischen Zeichen:
Unter dem Motto „Wir blockieren Eure Brückentechnologie“ werden 10.000 + X Menschen die Kennedybrücke mit einer Sitzblockade dicht machen.
Damit proben sie auch schon mal für die Großblockaden im Juni an AKWs, die nach dem Moratorium wieder hochgefahren werden sollen oder noch nicht abgeschaltet werden sollen.
Bundesweit finden zeitgleich an 20 weiteren Orten Großdemos unter dem selben Motto statt: Atomkraft Schluss!

Dieses Motto kann mensch auch ganz privat leben:
Mit einem Stromwechsel zu einem wirklichen Öko-Strom-Anbieter

Und: Gegen den Skandal angehen, dass kein AKW-Betreiber eine Haftpflichtversicherung abschließen muss.
Denn kein Versicherer auf dieser Welt ist bereit dazu. (Stell Dir vor: Keiner will das Risiko eingehen, dich bzw. dein KFZ zu versichern, und Du wirst von dieser Pflicht befreit!)
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