Atomkraft ist sicher und die Erde eine Scheibe.

Mit AntiAtom-Fahnen, „Abschalten“-Plakaten und eben diesem Banner-Text protestierten AktivistInnen von „AntiAtom-Euskirchen“ sowie MitgliederInnen von „Grüne Jugend Euskirchen“, „B90/Grüne“ und „Die Linke“ ruhig und besonnen gegen die unerträgliche Taktiererei von CDU/FDP in der Atomfrage. . . .

Anlass war der Kreisparteitag der CDU, geladen war Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der im ersten, öffentlichenTeil eine Rede hielt. Gäste waren herzlich willkommen und gekommen.
Vielleicht fühlte sich MdB und Kreisvorsitzender D. Seif deshalb genötigt, den Abend mit tumben Wahlkampfsprüchen in (hier) wahlkampffreier Zeit zu eröffnen: Röttgen sei der richtige Mann, „die Grünen wieder dahin zu bringen, wo sie hingehören, nämlich unter die Zehn-Prozent-Grenze“ (s.a.: KStA, 22.05.11).
Kurz nach Baden-Würtemberg, kurz vor der Wahl in Bremen!

Und Röttgen griff den Faden auf: Die CDU sei im Gegensatz zu anderen nicht mit Traditionen belegt und damit „befangen“ in ihrer Politik. (Nun, CDU, war da was? z.B. Filbinger, Kiesinger, Carstens . . . etc.?)
Wie blank müssen die Nerven liegen, um sich so profilieren zu wollen?

Mit Umweltpolitik dürfte es Röttgen, Seif und ihrer Partei jedenfalls nicht gelingen: Atomausstieg erst Mitte nächsten Jahrzehnts, mit Wieder-Ausstiegsklausel.
Er sprach zwar vom nötigen Ausbau erneuerbarer Energien und Um- und Ausbau des Stromnetzes und der Stromspeicherkapazitäten.
Er pries die Union zwar als fortschrittlich, innovativ, und einzig verantwortungsvolle, realistische Partei, erläuterte jedoch nicht, dass ebendiese in ihrem (mal wieder) neuen Energiekonzept auf die notwendigen stärkeren Förderungen für diesen Um- und Ausbau verzichtet. Die Förderungen für Solarenergie sukzessive verringert hat und verringern wird. Stattdessen soll den Konzernen die kürzlich eingeführte Atomsteuer wieder erlassen werden (vgl.: Spiegel, 25.5.11).
Man steht halt zu seinen Freunden und Förderern!
Zudem wurde im Fragenteil (zugelassen waren nur vorher schriftlich eingereichte, ausgewählte Fragen von CDU-MitgliederInnen) deutlich, wie viele (noch immer) Atomfreunde diese Partei in ihren Reihen hat.

Da erwartet Herrn Seif am Samstag, 4. Juni ab 12:00 Uhr in Euskirchen aber ein anderes Procedere!
• Entweder ist Atomkraft sicher, oder sie gehört abgeschaltet. JedeR, der dies hinauszögert, gefährdet wissentlich Menschenleben.
• Und ein Ausstieg ist, sehr konsequent betrieben, bis 2012 möglich, wie z.B. H. Weiger, Vorsitzender des BUND, im Tagesspiegel betont.
• Umweltverbände und die AntiAtom-Bewegung sowie viele engagierte WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen fordern dies schon lange, haben Wege aufgezeigt und zeigen sie auf.
• Nur CDU und FDP sind verbohrt, es will (kann) ihnen nichts dazu einfallen.
Kreative, innovative, verantwortungsvolle Politik geht anders . . .

Und wie sich Jugendliche eine solche vorstellen, brachte am 23.5. auf der AntiAtom-Montagsdemo in Euskirchen auf der Abschlusskundgebung S. Klick sehr gut zum Ausdruck.
Er stellte Tagebaulöcher, Zechen, Schornsteine, AKWs, Ölraffinerien und Gas- und Ölabhängigkeit, der Wind- und Sonnenenergie und anderen Formen der Energiegewinnung entgegen. Diese seien sauberer, demokratischer, sicherer und zukunftsorientiert.
Und dies fordere er von der Politik ein.
Keine weitere Belastung seiner und kommender Generationen mit Umwelt- und Menschenbelastenden Emissionen und weiterem jahrtausende lang strahlendem, belastendem Atommüll.
Darum gehe er, wie tausende Menschen auch, am Samstag, 28.5. auf die AntiAtom-Großdemo in Bonn, um zu fordern: Atomkraft Schluss!
Wir sehen uns !
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