Rund 200 Mitglieder verschiedener Umwelt- und Friedensgruppen nahmen am Ostermarsch 2012 in Jülich teil.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bezeichnete die Aktionen der Anti-Atomkraft-Initiativen in Nordrhein-Westfalen als wichtige inhaltliche Bereicherung der Ostermärsche in NRW. . . . . .
Der Jülicher Ostermarsch führte zum Firmengelände der Enrichment Technology Company Limited (ETC).
ETC gehört jeweils zu 50% dem Urenco-Konzern und zu 50 % dem Areva-Konzern (Frankreich).
Das Unternehmen entwickelt und produziert Gaszentrifugen. Mit diesen kann in Urananreicherungsanlagen (UAA, z.B. Gronau) Uran so angereichert werden, dass es sich zur Energieerzeugung in Atomkraftwerken eignet. Grundsätzlich kann mit den Gaszentrifugen aber auch Uran für Uranbomben angereichert werden.
ETC ist an sieben Standorten in fünf Ländern vertreten.
Deutsche Standorte sind Jülich und Gronau (Westfalen). In Gronau wird vom Urenco Konzern die einzige deutsche Urananreicherungsanlage betrieben, für die die ETC die Zentrifugen montiert.
Mit dem Ostermarsch in Jülich wurde verdeutlicht, dass somit hier wichtige Komponenten für die internationale Atomindustrie erforscht und produziert werden.
Auf der Abschlusskundgebung wurde ebenfalls darauf aufmerksam gemacht, dass die Urananreicherung auch für militärische Zwecke Verwendung finden kann. Brisantestes Beispiel dafür ist derzeit der Iran, der auch über die Zentrifugentechnologie zur Urananreicherung verfügt und dem der Wunsch nach Atomwaffen nachgesagt wird.
Auch die noch immer drohenden Atommüll-Castortransporte von Jülich nach Ahaus („West-Castoren“) waren ein zentrales Thema. Die hochgefährlichen Transporte wurden bisher noch immer nicht endgültig abgesagt.
Die Anti-Atomkraft-Bewegung lehnt diese Transporte der Westcastoren von Jülich nach Ahaus grundsätzlich ab.
Verschiedene örtliche Anti-Atomkraft-Initiativen beteiligten sich auch in anderen Bundesländern im Rahmen der Osteraktionen der Friedensbewegung.
(mit Material PM von BBU)
AntiAtom-Euskirchen im Einsatz
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