Der „neue“ Hype der gläubigen Atomgemeinde: Thorium-Reaktor und Flüssigsalzreaktoren

Zurück auf Los?

Reaktorkonzepte der „Generation IV“ sollen die ungeliebte Atomkraft wieder salonfähig machen.
„Sicher, sauber, billig“ lautet das Versprechen.
Tatsächlich lösen die Nuklearvisionen keines der zahlreichen Atom-Probleme.
Und die meistgehypten neuen AKW-Modelle liefern sogar Rohstoff für Atombomben frei Haus. . . . weiterlesen bei => www.ausgestrahlt.de
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siehe auch =>
„Thorium – Atomkraft ohne Risiko?“
Alte Lügen – neu verpackt bei ARTE

Die internationale Atomlobby war nach den vielen Opfern der „zivilen“ Nutzung der Atomkraft, nach Fukushima und Tschernobyl für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht. . . . . . weiterlesen bei => www.bund-rvso.de . . . 07.01.2018
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„Eine zentrale Frage bleibt: Warum soll eine gefährliche, teure Technologie weiter entwickelt und gefördert werden, wo es doch kostengünstige, umweltfreundliche und ungefährliche Alternativen gibt?“

(Terra X Lesch & Co • Am 17.05.2017 auf YouTube veröffentlicht)

Um einige der weiteren Fragen vorwegzunehmen, die beim ersten Upload auftauchten:
• Thorium-Reaktor und Flüssigsalzreaktoren sind nicht das gleiche, das ist uns bekannt. Fast alle Konzepte, die einen Thorium-Reaktor zum Ziel haben, wollen ihn als Flüssigsalzreaktor umsetzen. Und fast alle weltweit geplanten Flüssigsalzreaktoren wollen mit Thorium arbeiten.
• Der Thorium-Reaktoren produzieren zwar weniger Atommüll, aber dafür stärker strahlenden. Es werden immer noch substantielle Mengen produziert, die ein Endlager notwendig machen.
• Zum Kommentar „Uran 235 ist so ziemlich alles, bloß keine Neutronenquelle“: Bloß weil Uran 235 ein Alphastrahler ist, heißt das nicht, dass es keine Neutronenquelle sein kann. Ein Neutron + Uran 235 setzt drei Neutronen frei. Genau deshalb wird es in Atomreaktoren und Atombomben benutzt.
• Bei Natururan sind keine Neutronen messbar… weil es hier keine Kettenreaktion gibt (Suchworte „Kettenreaktion“ und „Kritische Masse“ für die Hintergründe).
• Mit Protonen kommt man bei Atomreaktoren in den Atomkern nicht rein. Und nur davon reden wir hier. In der Sonne sieht das wenig überraschend anders aus. (Suchwort „Nukleare Spallation“ für die Hintergründe)
• Die Zwischenschritte in der Thoriumzerfallsreihe haben wir weggelassen, weil man bei jeder wissenschaftlichen Darstellung nur eine bestimmte Tiefe anstrebt.
• Wir sagen nirgendwo, dass es eine neue Erfindung wäre, wenn ein Reaktor sich selbst reguliert.
• Hamm-Üntrop war kein Flüssigsalzreaktor, aber ein Thorium-Reaktor. Das erste T in THTR-300 steht für Thorium. 90% seines Kernbrennstoffs bestanden aus Thorium, auch wenn der nur zu 30% an der Energiegewinnung beteiligt war.
• Tritium war nicht nur ein Problem in Hamm-Üntrop aufgrund der Helium-Kühlung, es ist auch ein Problem bei anderen Thorium-Reaktoren, sowohl bei der Variante mit schwerem Wasser (siehe CANDU) also auch bei der Flüssigsalzvariante: Durch das im Salz enthaltene Lithium.
• Nein, weder in Indien, noch in China, noch in Rußland gibt es (zum Datum des Uploads) einen produktiven Thorium-Flüssigsalzreaktor.
(Red. Terra X Lesch & Co)
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