Abseilaktion vor Uranmüllzug bei Münster
Auch der näXte Uranmüllzug mit 600 t abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) aus der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau/Westfalen Richtung Russland wurde heute (10.12.19) zwischen Münster-Häger und Münster-Kinderhaus durch eine Abseilaktion von der Brücke der A1 erneut aufgehalten.
Die Polizei stoppte daraufhin den Uranzug kurz vor 12 Uhr im Bahnhof von Altenberge. Die Aktion wurde nach ca. 2,5 Std. von einem Kletterteam der Polizei beendet.
Anti-Atomkraft-Initiativen kündigten allerdings weitere Protestaktionen gegen den Uranmüllexport nach Russland an.
Um 14.15 Uhr passierte der Sonderzug den Münsteraner Hauptbahnhof und fuhr Richtung Hamm weiter.
Heute Vormittag gab es spontane Mahnwachen in Gronau, Ochtrup und Burgsteinfurt, wo der Uranzug ebenfalls zehn Minuten mitten im Bahnhof stand.
Atomkraftgegner*innen fordern ein Ende der Uranmüllexporte von Gronau nach Russland
Bereits beim letzten Uranmülltransport von Gronau nach Russland Mitte November stoppten Atomkraftgegner*innen den Uranzug bei Burgsteinfurt im Münsterland mit einer Abseilaktion für mehr als sieben Stunden.
Auch in Russland werden neue Proteste geplant. Rund 54 000 Menschen haben dort bereits eine Online-Petition von Greenpeace Russland gegen die Uranmüllexporte unterschrieben. Gestern unterstützte der Ko-Vorsitzende der russischen Umweltorganisation Ecodefense, Vladimir Slivyak, die Mahnwachen in Münster und in Unna.
Der Zug sollte schon gestern vormittag starten, URENCO verschob, wohl wegen der starken Proteste, den Termin kurzfristig auf heute.
(Mit Material von PM)
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