9 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima: Der Atomausstieg lässt auf sich warten

(aktualisiert / ergänzt am 12.03.2020)
In Deutschland sind noch immer sechs AKW am Netz

ABSCHALTEN! ABSCHALTEN! ABSCHALTEN!
So hallte es nach der Atom-Katastrophe von Fukushima durch tausende Städte, auch in Euskirchen. Doch der Atomausstieg steckt 9 Jahre nach Fukushima fest . . .

Zum 9. Jahrestag (11. März) der Katastrophe im japanischen AKW Fukushima erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die japanische Bevölkerung hatte Glück im Unglück, weil der Wind den Großteil der in Fukushima freigewordenen strahlenden Stoffe auf den Pazifik hinausblies.
Dass der Großraum Tokio mit seinen rund 50 Millionen Einwohner*innen nicht evakuiert werden musste, war reiner Zufall.
Trotzdem mussten in der Region um das AKW 200.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Ein Teil dieser evakuierten Gebiete ist inzwischen wieder freigegeben. Doch die Strahlenwerte dort sind immer noch bedenklich hoch. Deswegen weigern sich die meisten Evakuierten zurückzukehren.

Japans Regierung versucht in diesem Jahr durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele, teilweise in der Region Fukushima, Normalität zu demonstrieren. Doch die Folgen der Katastrophe sind weiterhin dramatisch und bedürfen mindestens so großer Aufmerksamkeit wie das Sportereignis.

In Deutschland hat Fukushima 2011 nur zu einem halben Atomausstieg geführt. Heute, neun Jahre später, sind noch immer sechs große Reaktoren in Betrieb, die immer älter und störanfälliger werden. Deutschland ist weiterhin nach Frankreich zweitgrößter Atomstrom-Produzent in der EU. Der Ausstieg lässt auf sich warten.

Wer ein weiteres Fukushima verhindern will, sollte die noch laufenden Atomkraftwerke lieber heute als morgen abschalten.
Das Risiko ist einfach zu groß.“

(Mit Material von PM)

(Fukushima: Tagebuch einer Katastrophe • Auf YouTube veröffentlicht am 07.01.2019)
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siehe zum Thema auch => Gefahr unberechenbar
Neue Messungen in Japan zeigen: Nach Unwettern gibt es neue radioaktive Hotspots. Das hat auch Auswirkungen auf die Olympiade, die im Sommer 2020 in Fukushima stattfinden soll. . . . weiterlesen bei => www.greenpeace.de . . . 10.03.2020

sowie => Nicht normal
Japan will mit der Olympiade 2020 das Leben nach Fukushima zurückholen. Atomexperte Heinz Smital war in der Region. Ein Interview über gefährliche Pläne dort – und in Deutschland . . . weiterlesen bei => www.greenpeace.de . . . 19.02.2020

und => Fukushima – Olympia 2020: Strahlenfolgen bleiben
Umweltausschuss Bundestag zur Atomkatastrophe . . . weiterlesen bei => www.hubertus-zdebel.de . . . 10.03.2020


(ARD-Tagesschau • Auf YouTube veröffentlicht am 11.03.2020)
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