Urananreicherer URENCO in Gronau: Uranmülltransport nach Russland trotz Corona

Urenco handelt wie immer unverantwortlich

Was will mensch von so einem Urananreicherungs-Konzern wie URENCO auch sonst erwarten:
Trotz aller Bedenken, so forderten Atomkraftgegner*innen sowie die Stadt Münster auf die geplanten Uranmülltransporte zu verzichten, will URENCO den näxten Transport trotz Corona-Krise am Montag, 06.04.2020, nach Novouralsk in Russland auf die Reise schicken.

Die Uranmüllzüge fuhren seit Frühjahr 2019 immer von Gronau über Steinfurt durch Münster und dann weiter via Drensteinfurt, Hamm, den Kreis Unna, das Ruhrgebiet, Duisburg, Viersen, Mönchengladbach, Venlo und viele niederländische Orte bis zum Hafen Amsterdam. Dort erfolgte die Verladung nach St. Petersburg.

Bei den letzten Uranmülltransporten hatten Atomkraftgegner*innen Ende 2019 zwei Uranmüllzüge zwischen Gronau und Münster mit Abseilaktionen für mehrere Stunden blockiert.
Die Proteste richten sich auch gegen die häufigen Urantransporte mit LKW, die mit dem Betrieb der Gronauer Uranfabrik verbunden sind.
Auch in Russland kam es in St. Petersburg, Moskau und sogar am Zielort in der abgeschotteten Atomstadt Novouralsk zu Protesten gegen die Uranmüllexporte.

Corona schlägt Vermummungsverbot

Dennoch wurden vor Gericht Proteste gegen den Transport durchgesetzt. Ironie an der Geschichte:
Alle Teilnehmer*innen sind offiziell verpflichtet, sich zu vermummen,
also „Mund und Nase mit einer Maske zu bedecken“. Na, das dürfte ja kein Problem sein!

Folgende Proteste sind geplant:

Die Klage vor dem Verwaltungsgericht Münster hat die Stadt Münster zum Einlenken bewogen.
Das heißt, die angemeldete Versammlung gegen den Uranmülltransport findet wie angemeldet am Montag, 06.04.2020 ab 11 Uhr auf dem Alfred-Krupp-Weg / Ecke Roddestraße (Höhe E-Center, Westseite Güterbahnhof) in Münster statt!
Das pauschale Versammlungsverbot wurde erfolgreich gekippt!
Auf der Brücke vor der Urananreicherungsanlage in Gronau findet eine Mahnwache von ca. 8-12 Uhr statt.
Vermummung nix vergessen!
• . . . und die Strecke ist lang . . .
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Und nix vergessen: Ostermarsch-Petition unterzeichnen

Die geplanten Ostermärsche fallen wegen Corona aus, damit auch die für Karfreitag geplanten Auftaktaktveranstaltungen in Gronau an der Urananreicherungsanlage (UAA) von URENCO und die Mahnwache in Jülich vor der ETC.
Damit wir aber nicht völlig mundtot gemacht werden, gibt´s jetzt eine Online-Petition dazu bei „openPetition“, die auf breite Unterstützung wartet:

Ostermarsch-Appell Gronau/Jülich:
Urananreicherung beenden – Atomwaffen ächten

Urananreicherung ist zivil- wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. . . . weiterlesen bei => www.antiatomeuskirchen.de . . . 30. März 2020
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