Suche nach Atommüllendlager: Gorleben ist tatsächlich raus

• Geologische Mängel des Salzstocks in Gorleben sind zu groß
• 90 mögliche Standorte in Deutschland
• Darunter mehrere mögliche Standorte in NRW

„Der Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) schließt den bisherigen Endlagerstandort Gorleben von der weiteren Endlagersuche aus.
Den Ausschlag gaben neben den Ausschlusskriterien und den Mindestanforderungen laut BGE die Abwägungskriterien“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) in ihrer PM.
Die BI reagiert dennoch verhalten auf diesen Bericht, denn eine Gleichbehandlung von Ton, Kristallin und Salzgestein sei nicht erkennbar, wenn von 90 Teilgebieten allein 74 auf Salz fielen.
„Wir hatten die klare Erwartung, dass Gorleben in dem neuen Suchverfahren wegen der geologischen Mängel herausfallen müsste, und zwar bereits im ersten Schritt “, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Datenfülle zu Gorleben sei im Gegensatz zu allen anderen Teilgebieten erdrückend. „Wenn nach über 40 Jahren nun ein Schlussstrich unter das Gorleben-Kapitel gezogen wurde, ist es eine Chance, das Suchverfahren wirklich unbelastet von den alten Querelen wissenschaftsbasiert und fair zu gestalten. Unsere Befürchtung, Gorleben als Rückfalloption aus politischen Gründen im Spiel zu halten, ist seit heute vom Tisch.“
Die Kritik am Suchverfahren sei damit nicht vom Tisch. Vor allem die Fachkonferenz Teilgebiete, in der alle betroffenen Regionen den BGE-Bericht unter die Lupe nehmen, böte keine Möglichkeit einer echten Mitbestimmung, heißt es weiter.

Und Jochen Stay von .ausgestrahlt kommentiert: „Ein 43 Jahre alter Fehler wurde endlich geheilt. Die geologischen Mängel des Salzstocks in Gorleben sind schon lange bekannt. Mit dem heutigen Tag werden diese nun auch offiziell bestätigt. Dieser Erfolg wäre ohne den unermüdlichen Widerstand nicht möglich gewesen.“
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siehe zum Thema auch =>
Atommüll-Endlager: Diese Gebiete in NRW gehören zur Auswahl
Bei der Suche nach einem deutschlandweiten Endlager für Atommüll ist eine erste Entscheidung getroffen – mehr aber auch nicht.
In die Auswahl kommen 90 Gebiete, darunter sieben in Nordrhein-Westfalen.
Das hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung am Montag bekannt gegeben.
. . . weiterlesen bei => www1.wdr.de . . . 28.09.2020
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