Repräsentative Umfrage zeigt: Einbezug von Atomkraft gefährdet die EU-Taxonomie zu nachhaltigen Finanzen

Zwei Drittel sagen: Nachhaltigkeitslabel ist unter Einschluss der Atomkraft nicht glaubwürdig.

Nach einer repräsentativen Umfrage von Kantar halten 67 Prozent der Menschen in Deutschland ein Label für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten nicht für glaubwürdig, wenn es auch Investitionen in Atomkraftwerke einschließt. Die Umfrage wurde im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald durchgeführt.
Diese Einschätzung ist weitgehend unabhängig von der Parteipräferenz. Auf die Frage, ob ein solches Label bei Einschluss der Atomkraft glaubwürdig wäre, antworteten Anhänger*innen aller Parteien jeweils sehr viel mehr mit „Nein“ als mit „Ja“ (Linke: 82%, SPD: 76%, GRÜNE:74%, CDU/CSU: 61%, FDP: 59%).

Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Das Ergebnis der Umfrage unterstreicht unsere Position, dass die gesellschaftliche Akzeptanz der EU-Taxonomie durch die Aufnahme der Atomkraft untergraben würde. Eine wissenschaftsbasierte Regulierung von nachhaltigen Geldanlagen muss Atom-Technologie ausschließen, wenn sie der eigenen Zielsetzung nicht widersprechen will. Atomkraft ist keine nachhaltige Geldanlage. Dies ist seit langem die Position nicht nur von .ausgestrahlt und urgewald, sondern auch von Fachverbänden wie dem Forum Nachhaltige Geldanlagen. Die jetzt veröffentlichte Umfrage zeigt: Dies ist auch die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung.
Die Bundesregierung muss diesem eindeutigen Votum entsprechen. .ausgestrahlt fordert daher Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Finanzminister Olaf Scholz auf, die EU-Taxonomie gegen eine Verwässerung durch atomfreundliche Staaten wie Frankreich zu verteidigen und sich auf EU-Ebene nachdrücklich für den dauerhaften Ausschluss von Atomkraft einzusetzen.“

In den im April veröffentlichten Umsetzungskriterien der EU-Taxonomie sind Atomkraft und fossiles Gas nach erheblichen EU-internen Differenzen nicht enthalten. Doch zu beiden Technologien soll Anfang September ein weiterer Verwaltungsakt veröffentlicht werden.
Am 13. August findet ein bundesweiter Aktionstag für ein wissenschaftsbasiertes nachhaltiges Finanzwesen statt, der unter anderem von Fridays for Future organisiert wird.
(PM)
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=> Die Ergebnisse der Kantar-Umfrage im Detail.
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siehe zum Thema auch =>
Proteste vor den Vertretungen der EU-Kommission: „Raus mit Gas und Atom aus der EU-Taxonomie“
. . . Publiziert am 18. Juni 2021 von antiatomeuskirchen
und =>
BUND fordert: Nutzung von Wasserstoff aus Atomenergie darf nicht gefördert werden . . . Publiziert am 29. Mai 2021 von antiatomeuskirchen
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