Erfolgreiche Abschlusskundgebung in Jülich am 21. Mai 2016

Symbolische Inspektion der Castor- Transportstrecke von Jülich nach Ahaus.
Atomkraftgegner kündigen weiteren Widerstand an.

Landesweit haben heute rund 70 Atomkraftgegner*innen an der zentralen Abschlusskundgebung auf dem Jülicher Schlossplatz teilgenommen.
Sie protestierten damit gegen drohende Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus quer durch NRW. Ein breites bundesweit und international aufgestelltes Bündnis aus Anti- Atomkraft- Initiativen hatte zur symbolischen Inspektion der Castor-Transportstrecke aufgerufen. Im Zentrum der Kritik stand die rot-grüne Landesregierung, der Tatenlosigkeit im Umgang mit den 152 Castoren aus Jülich vorgeworfen wurde. . . . . .

Zum Auftakt der Streckeninspektion, die von Ahaus quer durch NRW über mehrere Autobahnen nach Jülich führte, versammelten sich die Teilnehmer*innen zu einer Anfangskundgebung am Ahauser Bahnhof. Felix Ruwe vom Vorstand der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ machte deutlich: „ Man weiß seit Jahrzehnten nicht, wohin mit dem ganzen Atommüll. Ein Verschieben von A nach B bringt nichts, ist reine Augenwischerei. Und realistisch betrachtet ist das Endlagerkonzept fragwürdiger denn je. Selbst die Endlagersuchkommission hat erwartungsgemäß nicht einmal den Ansatz einer Lösung geliefert. Das Problem muss in freier gesellschaftlicher Diskussion gelöst werden.“

Entlang der Transportroute, die durch Städte, wie Dorsten, Gladbeck, Bottrop, Oberhausen, Essen, Moers, Duisburg, Krefeld, Düsseldorf, Neus und Mönchengladbach führt, waren Anti- Atomkraftinitiativen aufgefordert, ihren Protest zu zeigen.
Duisburger Aktivisten*innen, die sich gegen einen Atomtransport über die dortigen Rheinbrücken aussprechen, bildeten Fahrgemeinschaften, um die Transportstrecke symbolisch zu inspizieren.

Auf der Abschlusskundgebung in Jülich sprachen sich neben Michael Harengerd vom BUND NRW und Rainer Moormann, Whistleblower und Kritiker des Jülicher Graphitkugelreaktors, zahlreiche Redner*innen gegen unnötige Atomtransporte und eine weitere Gefährdung der Bevölkerung im dicht besiedelten Nordrhein Westfalen aus.

Musikalische Begleitung gab es u.a. von Klaus dem Geiger & Salossi, die schon viele Castortransporte ins Wendland begleiteten.

Auch die Kletteraktivistin Cécile Lecomte, bekannt als „Eichhörnchen“ brachte gemeinsam mit anderen Aktivisten*innen durch eine akrobatische Kletteraktion ihren Protest zum Ausdruck.
Weiter wurde ein Grußwort aus den USA verlesen. Tom Clements, Umweltaktivist von SRS Watch (Savannah River Site) aus South Carolina, war schon vor eineinhalb Jahren nach Deutschland gereist, um sich gegen einen drohenden Castorexport in seine Heimat auszusprechen. Von ihm gab es solidarische Grüße und die Aufforderung durchzuhalten im Kampf gegen den Castor–Tourismus und für einen weltweiten Atomausstieg.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände kündigten weitere Aktionen gegen drohende Atomtransporte und die noch immer laufenden Atomanlagen in NRW an.
(PM)



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